Unsere Grundwerte
Einleitung
Die Politik der EDU orientiert sich an der Bibel, konkret an den hier definierten Werten. Sie sind die normativen Leitideen unserer Politik. Naturgemäss stehen die meisten biblischen Prinzipien für die politische Ethik im Alten Testament. Sie werden im Neuen Testament vorausgesetzt. Ausgangspunkt für die hier definierten Werte sind die Zehn Gebote. Ihre besondere Bedeutung wird daran deutlich, dass sie der einzige Text der Bibel sind, den Gott eigenhändig geschrieben hat. Sie sind die Zusammenfassung der biblischen Ethik und decken jeden Bereich des Lebens ab – öffentlich und privat. Wie Jesus betonte, sind alle biblischen Gebote Ausdruck der Liebe zu Gott und dem Nächsten (Mt 22,37–40). Wer andere liebt, wird sie nicht ungerecht behandeln (Röm 13,9+10).
1. Ehrfurcht vor Gott
Ehrfurcht vor Gott ist für uns eine Grundhaltung der Liebe, des Vertrauens und des Gehorsams zu Gott, so wie er sich in der Bibel offenbart. Das schliesst ein, dass wir denken, reden und handeln im Glauben an Jesus Christus und im Vertrauen auf die Bibel als Gottes Wort. Seine Gebote sind unsere Richtschnur und sein Geist befähigt uns. Ehrfurcht vor Gott heisst auch, dass wir alle Menschen als Gottes Ebenbilder und die Natur als seine Schöpfung achten. Ehrfurcht vor Gott ist Voraussetzung für Weisheit und Sachverstand. Ehrfurcht vor Gott macht mutig, denn sie befreit uns vor Menschenfurcht.
2 Mo 20,3 | Du sollst keine anderen Götter neben mir haben |
Pred 12,3 | Fürchte Gott und halte seine Gebote. Das ist alles, worauf es für den Menschen ankommt. |
1 Tim 2,2 | Damit wir in Ruhe und Frieden leben können, in Ehrfurcht vor Gott und in Rechtschaffenheit |
2 Mo 18,21 | Sieh dich unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern um, die Gott fürchten, Männer der Wahrheit, die dem ungerechten Gewinn Feind sind |
2 Sam 23,3 | Ein gerechter Herrscher über die Menschen ist einer, der Gott fürchtet |
1.1 Christliche Leitkultur und Identität der Schweiz
Leitkultur bedeutet, dass eine Gesellschaft einen gemeinsamen Wertekonsens mitträgt. Die Leitkultur ist eine Klammer für den nationalen Zusammenhalt. Eine Leitkultur zu haben bedeutet, die Leitfunktion der gewählten Kultur in allen Bereichen des öffentlichen Lebens zu festigen. Christliche Leitkultur in unserem Land bedeutet, dass sich die schweizerische Rechtsordnung an den biblischen Grundwerten wie zum Beispiel Rechtsstaat, Rechtsgleichheit, Freiheit ausrichtet. Die Präambel der Bundesverfassung bezeugt, dass die Werte unserer Verfassung aus einem christlichen Verständnis von Staat und Gesellschaft stammen. Gesetzgebung und Rechtsprechung soll auf diesem Hintergrund geschehen.
5 Mo 17,15 | Aus der Mitte deiner Brüder sollst du einen König über dich setzen; du kannst keinen Fremden über dich setzen, der nicht dein Bruder ist. |
3 Mo 24,22 | Dieses Gesetz gilt für alle ohne Unterschied, für euch Israeliten wie für die Fremden, die bei euch leben. |
3 Mo 19,33 | Unterdrückt nicht die Fremden, die bei euch im Land leben, |
5 Mo 28,43 | Fluch bei gesetzlosem Handeln: Die Fremden, die bei euch leben, werden ihren Besitz vergrössern und immer mehr Einfluss gewinnen, während es mit euch immer weiter bergab geht. |
1.2 Weisheit
Weisheit ist praktische Klugheit; die situationsbezogene, verhältnismässige und sachgerechte Anwendung der biblischen Gebote. Sie ist das Resultat von Gottesfurcht und Lebenserfahrung. Entscheide in Partei und Politik erfordern ein hohes Mass an Weisheit.
2 Chro 1,10 | Gib mir Weisheit und Verständnis, damit ich dieses Volk richtig regieren kann! |
Spr 11,14 | Wo es an weiser Führung fehlt, kommt ein Volk zu Fall, wo aber viele Ratgeber sind, da geht es [ihm] gut. |
Spr 9,10 | Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit |
2. Wahrhaftigkeit
Wahrhaftigkeit heisst für uns ehrlich, aufrichtig und zuverlässig sein im Umgang mit dem Nächsten. Wer wahrhaftig ist, erwirbt sich Vertrauenswürdigkeit. Wir setzen uns für die Wahrheit ein und bekämpfen die Lüge. Wahrhaftig sein heisst, dem Grundsatz von Treu und Glauben folgen.
2 Mo 20,16 | Du sollst nichts Unwahres über deinen Mitmenschen sagen |
3 Mo 19,11 | Belügt und betrügt einander nicht. Missbraucht nicht meinen Namen, um etwas Unwahres zu beschwören |
Eph 4,25 | Darum legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten |
2 Mo 18,21 | Sieh dich unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern um, die Gott fürchten, Männer der Wahrheit, die dem ungerechten Gewinn Feind sind; |
2.1 Glaubwürdige Kommunikation
Verstanden werden und glaubwürdig sein – das sind die Herausforderungen unserer politischen Kommunikation. Wir wollen unseren Mitmenschen die Weisheit, Einsichtigkeit und Gerechtigkeit der biblischen Gebote glaubwürdig, verständlich und überzeugend kommunizieren.
3. Gerechtigkeit
Gerechtigkeit bedeutet für uns Fairness in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Gerechtigkeit heisst, die Mitmenschen so zu behandeln, wie man auch behandelt werden möchte. Durch Gerechtigkeit wird Friede, Wohlergehen und Sicherheit erreicht. Es ist die primäre Aufgabe des Staates mit der Rechtsordnung für Gerechtigkeit zu sorgen. Gerechtigkeit bedeutet, jedem zu seinem Recht zu verhelfen. Gerechtigkeit achtet die eigene und fremde Menschenwürde. Gerechtigkeit schützt insbesondere die Rechte der Schwachen gegenüber den Starken. Gerechtigkeit bedeutet Rechtsgleichheit. Gerechtigkeit im Politischen heisst für uns, dass sich Gesetzgebung wie Gesetzesvollzug an den Geboten Gottes orientieren.
5 Mo 16,20 | Der Gerechtigkeit, ja der Gerechtigkeit jage nach, damit du lebst und das Land besitzen wirst |
5 Mo 6,25 | Und es wird uns zur Gerechtigkeit dienen, wenn wir darauf achten, alle diese Gebote vor dem HERRN, unserem Gott, zu tun, wie er es uns geboten hat. |
Neh 9,13 | Klare Ordnungen gabst du ihnen, Gesetze, die das Leben verlässlich regeln, mit guten Vorschriften und Geboten. |
Mt 7,12 | Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt. |
Jes 32,17 | und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit |
Spr 14,31 | Wer die Schwachen unterdrückt, beleidigt ihren Schöpfer. |
3.1. Staat
Der Staat besteht in der Schweiz im weitesten Sinn aus Stimmvolk (Souverän), Parlamenten, Regierungen, Behörden und Gerichten. Im engeren Sinn bezeichnen wir als Staat die drei Staatsgewalten Parlamente, Regierungen und Gerichte. Nach unserer Auffassung hat er die Aufgabe, im Interesse der Allgemeinheit und in Verantwortung vor Gott Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden zu gewährleisten. Der Staat hat zur Durchsetzung dieser Ziele das Gewaltmonopol. Staatliche Entscheide berücksichtigen die Folgen für künftige Generationen.
Röm 13,4 | Die staatlichen Vertreter stehen im Dienst Gottes und vollstrecken sein Urteil an denen, die Böses tun. |
Röm 13,2 | Wer sich also gegen die staatliche Ordnung auflehnt, widersetzt sich der Anordnung Gottes |
1 Pe 2,13f | Fügt euch um des Herrn willen der von Menschen gesetzten Ordnung. Ordnet euch den staatlichen Vertretern unter, die eingesetzt sind, um alle zu bestrafen, die unrecht tun, und alle mit Anerkennung zu belohnen, die das Rechte tun. |
3.2. Rechtstaatlichkeit
Der Rechtsstaat sorgt dafür, dass die Menschen gerecht behandelt werden. Rechtsstaatlichkeit heisst, dass das Handeln des Staates an das Recht gebunden ist; das ist die formelle Rechtsstaatlichkeit. Dazu kommt, dass das Handeln des Staates der Verwirklichung von Gerechtigkeit dienen soll; dies wird als materielle Rechtsstaatlichkeit bezeichnet. Rechtsstaatlichkeit setzt Rechtsgleichheit voraus.
Dan 4,24 | Lass dir deshalb raten, mein König: Kehre dich ab vom Unrecht und halte dich an das Recht |
Hos 12,7 | halte dich an die Liebe und an das Recht, hüte sie gut; |
3 Mo 19,15 | Ihr sollt in der Rechtsprechung kein Unrecht tun. Begünstigt weder den Armen noch den Einflussreichen, wenn ihr ein Urteil fällt. Jeder soll zu seinem Recht kommen |
4. Freiheit und Verantwortung
Freiheit bedeutet für uns, überall so leben zu können, wie es Gott gefällt. Freiheit heisst, sein eigenes Leben in Verantwortung vor Gott selber zu gestalten. Freiheit beinhaltet, Verantwortung für sich selber und für das Wohl anderer zu übernehmen (Solidarität).
2 Mo 20,2 | Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit |
Gal 5,13 | Gott hat euch zur Freiheit berufen, […] Aber missbraucht eure Freiheit nicht […], sondern dient einander in Liebe. |
1 Tim 2,2 | damit wir in Ruhe und Frieden leben können, in Ehrfurcht vor Gott und in Rechtschaffenheit. |
4.1 Demokratie
Nach unserem Verständnis werden die Menschen von Gott als freie und selbstverantwortliche Personen geschaffen. Darum erachten wir die Demokratie als diejenige Regierungsform, die dem Menschen am besten entspricht. Demokratie heisst, dass sich grundsätzlich jeder Mensch frei und verantwortlich an politischen Entscheiden, die ihn betreffen, beteiligen kann. Zur Demokratie gehört das Mehrheitsprinzip. Demokratie ist die vom Volk legitimierte repräsentative Regierungsform. Ihre Vertreter sind darum verpflichtet im Interesse des Volkes zu handeln. Demokratie setzt die Gewährleistung politischer Rechte, Meinungsfreiheit und Bildung voraus.
2 Mo 24,3 | Mose kam und übermittelte dem Volk alle Worte und Rechtsvorschriften des Herrn. Das ganze Volk antwortete einstimmig und sagte: Alles, was der Herr gesagt hat, wollen wir tun. |
Apg 6,3 | Wählt aus eurer Mitte sieben Männer aus, die einen guten Ruf haben und vom Geist Gottes und von Weisheit erfüllt sind. |
5. Arbeit und Ruhe
Arbeiten heisst für uns, die Schöpfung erforschen, die Erde in Besitz nehmen, nutzen, bewohnbar machen, für sie Sorge tragen. Arbeiten ist für uns Recht und Pflicht zugleich. Ehrliche Arbeit dient dem Lebensunterhalt. Der Ruhetag ist dazu da, die Früchte der Arbeit zu geniessen und sie mit andern zu teilen. Der Ruhetag ermöglicht es uns, neue Perspektiven und Kraft für die Arbeit zu gewinnen. Der Sonntag, als allgemeiner Ruhe- und Feiertag, ist für uns wichtig, um gesellschaftliche Beziehungen zu pflegen und am Gottesdienst teilzunehmen. Die allgemeine Regel für den Rhythmus von Arbeit und Ruhe ist 6 zu 1. Der Feiertag ist ein Bundeszeichen: Wer ihn einhält macht deutlich, dass er ein Bundespartner Gottes ist.
2 Mo 20,9 | Sechs Tage sollst du arbeiten […]; aber der siebte Tag ist der Ruhetag des Herrn |
2 Thess 3,10 | Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. Wir ermahnen sie […] dass sie einer geregelten Arbeit nachgehen und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. |
Mk 2,27 | Gott hat den Sabbat für den Menschen geschaffen, nicht den Menschen für den Sabbat. |
Apg 20,7 | Am ersten Tag der Woche waren wir versammelt um das Brot zu brechen |
6. Ehe und Familie
Wir betrachten Ehe und Familie als von Gott eingesetzte Beziehungsformen. Familie ist die Grundzelle der Gesellschaft. Ehe ist die auf Dauer angelegte, grundsätzlich unauflösliche Lebensgemeinschaft von Mann und Frau. Familie ist für uns die natürliche Gemeinschaft von Vater, Mutter und Kindern. Mann und Frau haben in der Kindererziehung unterschiedliche, sich ergänzende Vorbildfunktionen. Der generationenübergreifende Respekt und die Verpflichtung zu gegenseitiger Hilfe und Unterstützung gehören zu Ehe und Familie. Schutz und Förderung von Ehe und Familie sind im Interesse von Volk und Staat.
2 Mo 20,12+14 | Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. – Du sollt nicht die Ehe brechen. |
1 Mo 1,27 | So schuf Gott die Menschen nach seinem Bild, als Gottes Ebenbild schuf er sie und schuf sie als Mann und als Frau. Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch! Füllt die ganze Erde. |
1 Mo 2,24 | Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele. |
Spr 19,26 | Wer seinen Vater schlecht behandelt und seine Mutter aus dem Haus vertreibt, ist ein unwürdiger Mensch |
7. Leben und Menschenwürde
Das eigene Leben ist das Höchste Gut jedes Menschen. Leben ist immer empfangenes Leben; es ist eine Gabe Gottes. Der Staat muss das Leben seiner Bevölkerung schützen. Menschenwürde gibt es, weil jeder Mensch Gott ähnlich geschaffen wurde und von ihm geliebt ist. Jeder Mensch ist für die Beziehung zu Gott erschaffen. Ihm hat Gott die Verwaltung seiner Schöpfung anvertraut. Damit ist jedem Menschen eine Würde verliehen, die ihn vor allen anderen Geschöpfen auszeichnet. Aus der Menschenwürde ergeben sich die Menschenrechte sowie die Grundrechte. Sie sind vor- und überstaatlich, d.h. sie werden vom Staat nicht verliehen, sondern nur als solche anerkannt und gewährleistet.
2 Mo 20,13 | Du sollst nicht morden |
1 Mo 2,7 | Da nahm Gott, der Herr, Staub von der Erde, formte daraus den Menschen und blies ihm den Lebensatem in die Nase. So wurde der Mensch ein lebendes Wesen. |
Hiob 12,10 | Von seiner Macht hängt jedes Leben ab, der Atem aller Menschen kommt von ihm. |
1 Mo 9,6 | der Mensch ist nach dem Bild Gottes geschaffen. |
Ps 8,6f | du hast ihm Macht und Würde verliehen; […] Du hast ihn zum Herrscher gemacht über deine Geschöpfe, alles hast du ihm zu Füssen gelegt. |
8. Eigentum
Eigentum bedeutet, das ausschliessliche und unbeschränkte Recht an einer Sache zu haben. Aller Besitz gehört letztlich Gott; wir sind Verwalter seines Eigentums. Eigentum ist für uns die Frucht der eigenen ehrlichen Arbeit. Der Staat schützt das private und öffentliche Eigentum. Nur das redlich erworbene Eigentum ist schützenswert. Der Besitz des Nächsten soll nicht einmal in Gedanken begehrt werden. Das private Eigentum soll auch dem Allgemeinwohl und den Bedürftigen zugute kommen (Solidarität). Politiker sollen den Besitz der Bürger achten.
2 Mo 20,15f | Du sollst nicht stehlen. – Du sollst nichts begehren was deinem Mitmenschen gehört. |
Spr 29,4 | Ein König, der für Recht sorgt, sichert das Gedeihen seines Landes; aber einer, der immer neue Steuern erfindet, richtet es zugrunde. |
Ps 24,1 | Dem Herrn gehört die ganze Erde mit allem, was darauf lebt. |
Eph 4,28 | Er soll seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit verdienen und zusehen, dass er auch noch etwas für die Armen übrig hat. |
5 Mo 8,17f | lasst euch nicht einfallen zu sagen: «Das alles haben wir uns selbst zu verdanken. Mit unserer Hände Arbeit haben wir uns diesen Wohlstand geschaffen.» Seid euch vielmehr bewusst, dass der Herr, euer Gott, euch die Kraft gab, mit der ihr dies alles erreicht habt. |
8.1 Marktwirtschaft
Mit dem Schutz des privaten Eigentums wird die Grundlage für eine spezifische Wirtschaftsordnung gelegt: die Marktwirtschaft. Marktwirtschaft ermöglicht es, das Eigentum frei und zu geringen Kosten mit anderen Menschen auszutauschen. Der Markt ist der Ort, an dem sich Anbieter und Nachfrager treffen und sich handelseinig werden können. Dem Staat kommt die Aufgabe zu, den freien Austausch von Gütern und Dienstleistungen zu gewährleisten sowie den Wettbewerb gegen Kartelle usw. zu schützen. Regulierende Gesetzgebung, um das Verhalten von Anbietern und Nachfragern direkt zu beeinflussen, ist eine Einschränkung der Freiheit. Sie muss darum durch das überwiegende Interesse der Allgemeinheit legitimiert sein.
Spr 31,10-31 | Beispiel für Gütermarkt |
Mt 20,1-17 | Beispiel für Arbeitsmarkt |
Lu 19,11-27 | Beispiel für Finanzmarkt |
8.2 Sozialpolitik
Sozialpolitik basiert auf dem Subsidiaritätsprinzip. Das heisst, dass der jeweils sozial Nächste um Beistand gebeten wird. Eigentum und Freiheit ermöglichen, dass jeder Mensch selbstverantwortlich für seinen Lebensunterhalt sorgen kann. An zweiter Stelle steht die Familie des Hilfsbedürftigen in der Pflicht zu helfen. An dritter Stelle stehen private karitative Organisationen und Kirchgemeinden. An vierter Stelle kommt der Staat. Er ist die letzte Zufluchtsstätte für in Not geratenen Menschen, um ihnen die existenziellen Grundbedürfnisse nach Nahrung, Kleidung und Wohnung befriedigen zu helfen.
2 Thes 3,10 | Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. |
2 Thes 3,12 | Wir ermahnen […] mit allem Nachdruck, dass sie einer geregelten Arbeit nachgehen und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. |
3 Mo 19,10 | Lasst etwas übrig für die Armen und für die Fremden bei euch. |
1 Tim 5,4 | Wenn eine Witwe jedoch Kinder oder Enkel hat, muss sie von diesen unterstützt werden. Die jüngeren Familienmitglieder sollen lernen, zuerst einmal ihre Pflichten gegenüber den eigenen Angehörigen zu erfüllen |
1 Tim 5,16 | Die Mittel der Gemeinde sollen den Witwen zugute kommen, die sonst keine Versorgung haben. |